Samstag, 29. September 2012

Türkische Dame


Hier ist eine Damevariante mit einem fundamentalen Unterschied: Türkische Dame wird nicht nur auf den schwarzen Felder gespielt und die Figuren ziehen nicht schräg.

 Und hier die Spielregeln:
  1. Türkische Dame wird von zwei Personen gespielt. Sie spielen auf einem quadratischen Spielfeld mit 64 quadratischen Feldern, also auf einem Schachbrett. Das Spielbrett steht zwischen ihnen, die Doppelecke jeweils rechts (bzw. das erste Feld links ist ein schwarzes Feld). Jeder Spieler hat 16 gleichfarbige Spielsteine: Schwarz oder weiß.
  2. Es gibt zwei Arten von Figuren: Die einfachen Steine, auch Bauer genannt und die Damen.
  3. In der Ausgangsstellung sind jeweils die zweite und dritte Reihe mit 16 schwarzen Steinen bzw. 16 weißen Steinen besetzt.
  4. Gespielt wird auf allen Feldern.
  5. Die Spieler ziehen abwechselnd mit einer ihrer Figuren. Schwarz beginnt.
  6. Die Bauern können nur ein Feld weit geradeaus(!) vorwärts oder seitlich(!) ziehen wenn dieses nicht durch eine Figur besetzt ist. 
  7. Ein Bauer schlägt eine gegnerische Figur (einen Bauer oder eine Dame) durch einen Sprung wenn er direkt vor ihr steht und zugleich in direkter Linie direkt dahinter ein freies Feld ist. Er überspringt sie und landet auf dem freien Feld hinter der Figur. Es kann nur ein einzelner gegnerischer Stein übersprungen werden. Nach dem Zug wird die geschlagene Figur vom Spiel genommen. Die Bauern springen nur vorwärts und seitwärts, aber nicht rückwärts.
  8. Ist ein Bauer in der gegnerischen Grundreihe angekommen, so verwandelt er sich in eine Dame. I.d.R. wird dieser markiert, indem ein gleichfarbiger Stein auf den Stein gesetzt wird. Die Dame zieht und springt analog dem Bauern, aber zusätzlich auch rückwärts und sie schlägt als fliegende Dame, d.h. sie muss nicht direkt vor der gegnerischen Figur stehen und muss auch nicht direkt hinter ihr landen.
  9. Mehrfachsprünge sind möglich wenn nach einem Sprung die Bedingung für einen weiteren Sprung erfüllt ist. Bauern können bei jedem Teilzug die Richtung wechseln, allerdings stets nur vorwärts oder seitwärts. Damen können beim Mehrfachschlag auch zwischen vorwärts und rückwärts wechseln. Ein Richtungswechsel zwischen zwei direkt aufeinanderfolgenden Teilzügen eines Mehrfachsprungs darf nicht 180 Grad sein. Ein Mehrfachsprung ist erst dann beendet, wenn keine Figur in diesem Zug mehr geschlagen werden kann. Die geschlagene Figur wird beim Mehrfachsprung sofort vom Spielfeld genommen. Das nunmehr leere Feld kann in einem weiteren Teilzug noch einmal überquert werden.
  10. Eine Verwandlung zur Dame beendet immer den Zug eines Bauern.
  11. Es gilt Schlagzwang. 
  12. Können Figuren mit verschiedenen Zügen geschlagen werden, muss der Spieler den Zug wählen mit welchem die meisten gegnerischen Figuren - gleichgültig ob Dame oder Bauer - geschlagen werden. Sind mehrere Züge gleichrangig, darf der Spieler frei wählen.
  13. Hat ein Spieler keine Figuren mehr oder sind alle seine Figuren blockiert, so hat er verloren („Der letzte Zug gewinnt.“).

Montag, 24. September 2012

Russische Dame (Shashki)

In Russland werden zwei Damevarianten gespielt: Shashki und Bashni. Das letztere ist ein Säulenspiel und nur entfernt mit dem Damespiel verwandt.
  1. Russische Dame wird von zwei Personen gespielt. Sie spielen auf einem quadratischen Spielfeld mit 64 quadratischen Feldern. Das Spielbrett steht zwischen ihnen, die Doppelecke jeweils rechts (bzw. das erste Feld links ist ein schwarzes Feld). Jeder Spieler hat 12 gleichfarbige Spielsteine: Schwarz oder weiß. 
  2. Es gibt zwei Arten von Figuren: Die einfachen Steine, auch Bauer genannt und die Damen. 
  3. In der Ausgangsstellung sind schwarzen Felder der ersten vier Reihen mit schwarzen Steinen bzw. weißen Steinen besetzt. 
  4. Gespielt wird nur auf den schwarzen Feldern. 
  5. Die Spieler ziehen abwechselnd mit einer ihrer Figuren. Schwarz beginnt. 
  6. Die Bauern können nur ein Feld weit vorwärts ziehen wenn dieses nicht durch eine Figur besetzt ist. (Eigentlich schräg vorwärts, da ja nur auf den schwarzen Feldern gespielt wird.) 
  7. Ein Bauer schlägt eine einzelne gegnerische Figur (einen Bauer oder eine Dame) durch einen Sprung wenn er direkt vor ihr steht und zugleich in direkter Linie direkt dahinter ein freies Feld ist. Er überspringt sie und landet auf dem freien Feld direkt hinter der Figur. Bauern können vorwärts und rückwärts schlagen. 
  8. Ist ein Bauer in der gegnerischen Grundreihe angekommen, so verwandelt er sich in eine Dame. In der Regel wird dieser markiert, in dem ein gleichfarbiger Stein auf den Stein gesetzt wird. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Bauer noch weiterspringen kann. Die Verwandlucng aht Vorrang. Kann die Dame nach der Verwandlung weiterspringen, so muss sie dies auch tun. Dies gehört dann immer noch zum gleichen Zug.
  9. Die Dame zieht beliebig viele Felder weit sowohl vorwärts als auch rückwärts. Sie springt über eine einzelne Figur ohne direkt davor zu stehen und landet auf einem beliebigen freien Feld in gerade Linie hinter der Figur. Die Dame wird „fliegende Dame“ genannt. 
  10. Mehrfachsprünge sind möglich wenn nach einem Sprung die Bedingung für einen weiteren Sprung erfüllt ist. Figuren können bei jedem Teilzug die Richtung wechseln. Bauern springen allerdings nur kurz, Damen als fliegende Damen. Ein Mehrfachsprung ist erst dann beendet, wenn keine Figur in diesem Zug mehr geschlagen werden kann. 
  11. Es gilt Schlagzwang. 
  12. Die geschlagenen Figuren werden nach dem Zug vom Spielbrett genommen. 
  13. Die gleiche Figur darf in einem Zug nicht mehrfach übersprungen werden. 
  14. Können Figuren mit verschiedenen Zügen geschlagen werden, muss der Zug gewählt werden, der die meisten Figuren schlägt. 
  15. Hat ein Spieler keine Figuren mehr oder sind alle seine Figuren blockiert, so hat er verloren („Der letzte Zug gewinnt.“).

Sonntag, 23. September 2012

Polnische Dame

Wird die Polnische Dame nun auf einem Spielbrett mit 100 Feldern (siehe auch Internationale Dame) oder auf einem mit 64 Feldern gespielt?  Diese Frage konnte ich nicht lösen und so gibt es bis auf die Brettgröße und Spielfigurenzahl zwei identische Spielregeln für Polnische Dame.
  1. Polnische Dame wird von zwei Personen gespielt. Sie spielen auf einem quadratischen Spielfeld mit 64 quadratischen Feldern. Das Spielbrett steht zwischen ihnen, die Doppelecke jeweils rechts (bzw. das erste Feld links ist ein schwarzes Feld). Jeder Spieler hat 12 gleichfarbige Spielsteine: Schwarz oder weiß. 
  2. Es gibt zwei Arten von Figuren: Die einfachen Steine, auch Bauer genannt und die Damen. 
  3. In der Ausgangsstellung sind schwarzen Felder der ersten vier Reihen mit schwarzen Steinen bzw. weißen Steinen besetzt. 
  4. Gespielt wird nur auf den schwarzen Feldern. 
  5. Die Spieler ziehen abwechselnd mit einer ihrer Figuren. Schwarz beginnt. 
  6. Die Bauern können nur ein Feld weit vorwärts ziehen wenn dieses nicht durch eine Figur besetzt ist. (Eigentlich schräg vorwärts, da ja nur auf den schwarzen Feldern gespielt wird.) 
  7. Ein Bauer schlägt eine einzelne gegnerische Figur (einen Bauer oder eine Dame) durch einen Sprung wenn er direkt vor ihr steht und zugleich in direkter Linie direkt dahinter ein freies Feld ist. Er überspringt sie und landet auf dem freien Feld direkt hinter der Figur. Bauern können vorwärts und rückwärts schlagen. 
  8. Ist ein Bauer in der gegnerischen Grundreihe angekommen, so verwandelt er sich in eine Dame. In der Regel wird dieser markiert, in dem ein gleichfarbiger Stein auf den Stein gesetzt wird. Eine Verwandlung zur Dame geschieht nur nach einem beendeten Zug, d.h. kann noch mal geschlagen werden, so schlägt der Bauer rückwärts weiter und bleibt ein Bauer. 
  9. Die Dame zieht beliebig viele Felder weit sowohl vorwärts als auch rückwärts. Sie springt über eine einzelne Figur ohne direkt davor zu stehen und landet auf einem beliebigen freien Feld in gerade Linie hinter der Figur. Die Dame wird „fliegende Dame“ genannt. 
  10. Mehrfachsprünge sind möglich wenn nach einem Sprung die Bedingung für einen weiteren Sprung erfüllt ist. Figuren können bei jedem Teilzug die Richtung wechseln. Bauern springen allerdings nur kurz, Damen als fliegende Damen. Ein Mehrfachsprung ist erst dann beendet, wenn keine Figur in diesem Zug mehr geschlagen werden kann. 
  11. Es gilt Schlagzwang. 
  12. Die geschlagenen Figuren werden nach dem Zug vom Spielbrett genommen. 
  13. Die gleiche Figur darf in einem Zug nicht mehrfach übersprungen werden. 
  14. Können Figuren mit verschiedenen Zügen geschlagen werden, muss der Zug gewählt werden, der die meisten Figuren schlägt. 
  15. Hat ein Spieler keine Figuren mehr oder sind alle seine Figuren blockiert, so hat er verloren („Der letzte Zug gewinnt.“).

Breakthrough

Ursprünglich als Spiel für ein Spielbrett der Größe 7x7 vom Spieleautor Dan Troyka entworfen, hat das Spiel Breakthrough den Board Game Design Competition 2001 von About.com gewonnen. Und das mit Recht: Breakthrough benötigt nicht viel Material, die Regeln sind supereinfach, das Spiel ist eine echte Kopfnuss, aber zugleich dauert es nicht ewig - nach spätestens 178 Halbzügen ist Schluss - und das Spiel endet niemals unentschieden.

Und hier die Regeln:

  1. Jeder Spieler stellt seine 16 Figuren - in der Regel ein Spieler weiß und der andere schwarze Figuren - in den seinen beiden ersten Reihen eines Schachbretts auf (analog zu Schach). Wie herum das Schachbrett liegt, ist egal.
  2. Der Startspieler wird ausgelost.
  3. Wer als erster einen seiner Steine auf die gegnerische Grundlinie ziehen kann, gewinnt das Spiel. Wer alle seine Steine verloren hat, verliert natürlich.
  4. Die Spieler ziehen abwechselnd (mit einem eigenen Stein). Passen ist nicht erlaubt.
  5. Steine ziehen genau ein Feld weit entweder vorwärts oder schräg vorwärts, wenn das nächste Feld frei ist.
  6. Gegnerische Steine werden geschlagen, indem genau ein Feld weit schräg vorwärts auf das gleiche Feld wie der gegnerische Stein gezogen wird. Der geschlagene Stein wird vom Spielbrett entfernt.
  7. Es gibt keinen Schlagzwang.
Das war es. Es gibt wirklich nicht mehr Regeln. Los gehts!

Amerkung: Das Spiel kann genauso auch auf einem Brett der Größe 5x5 oder 6x6 gespielt werden.

Blockade

Blockade (anderer Name: Krieg) wird auf dem Schachbrett mit je 12 weißen und schwarzen Damesteinen gespielt. Die Grundaufstellung ist analog dem Damespiel.

Gespielt wird auf den schwarzen Feldern. Die Spieler ziehen abwechselnd je einen ihrer Steine. Die Steine können in alle vier Richtungen genau ein Feld weit ziehen.

Anders wie bei Dame werden die gegnerischen Steine nicht durch Überspringen geschlagen, sondern durch Blockieren. Ein Stein ist blockiert, wenn alle ihn umgebenden Feldern von gegnerischen Steinen besetzt sind. (Nicht blockiert ist der Stein, wenn er über ein Nachbarfeld mit einer Gruppe seiner eigenen Steine verbunden ist und mindestens ein Stein dieser Gruppe einen Zug ausführen kann.)

Wie bei Dame gilt: Der letzte Zug gewinnt. Oder andersherum ausgedrückt: Wer keine Steine mehr hat oder wessen Steine nicht mehr ziehen können , ist der Verlierer.

Freitag, 21. September 2012

Internationale Dame

Diese Variante wird vereinsmäßig in 60 Ländern gespielt. Vor allem in Frankreich, den Niederlanden und deren ehemaligen Kolonien, sowie den Nachfolgestaaten der Sowjetunion ist sie sehr beliebt.

Diese Variante wird auch Dame100 oder polnische Dame genannt. 
  1. Internationale Dame wird von zwei Personen gespielt. Sie spielen auf einem quadratischen Spielfeld mit 100 quadratischen Feldern. Das Spielbrett steht zwischen ihnen, die Doppelecke jeweils rechts (bzw. das erste Feld links ist ein schwarzes Feld). Jeder Spieler hat 20 gleichfarbige Spielsteine: Schwarz oder weiß. 
  2. Es gibt zwei Arten von Figuren: Die einfachen Steine, auch Bauer genannt und die Damen. 
  3. In der Ausgangsstellung sind schwarzen Felder der ersten vier Reihen mit schwarzen Steinen bzw. weißen Steinen besetzt. 
  4. Gespielt wird nur auf den schwarzen Feldern. 
  5. Die Spieler ziehen abwechselnd mit einer ihrer Figuren. Schwarz beginnt. 
  6. Die Bauern können nur ein Feld weit vorwärts ziehen wenn dieses nicht durch eine Figur besetzt ist. (Eigentlich schräg vorwärts, da ja nur auf den schwarzen Feldern gespielt wird.) 
  7. Ein Bauer schlägt eine einzelne gegnerische Figur (einen Bauer oder eine Dame) durch einen Sprung wenn er direkt vor ihr steht und zugleich in direkter Linie direkt dahinter ein freies Feld ist. Er überspringt sie und landet auf dem freien Feld direkt hinter der Figur. Bauern können vorwärts und rückwärts schlagen. 
  8. Ist ein Bauer in der gegnerischen Grundreihe angekommen, so verwandelt er sich in eine Dame. I.d.R. wird dieser markiert, in dem ein gleichfarbiger Stein auf den Stein gesetzt wird. Eine Verwandlung zur Dame geschieht nur nach einem beendeten Zug, d.h. kann noch mal geschlagen werden, so schlägt der Bauer rückwärts weiter und bleibt ein Bauer. 
  9. Die Dame zieht beliebig viele Felder weit sowohl vorwärts als auch rückwärts. Sie springt über eine einzelne Figur ohne direkt davor zu stehen und landet auf einem beliebigen freien Feld in gerade Linie hinter der Figur. Die Dame wird „fliegende Dame“ genannt. 
  10. Mehrfachsprünge sind möglich wenn nach einem Sprung die Bedingung für einen weiteren Sprung erfüllt ist. Figuren können bei jedem Teilzug die Richtung wechseln. Bauern springen allerdings nur kurz, Damen als fliegende Damen. Ein Mehrfachsprung ist erst dann beendet, wenn keine Figur in diesem Zug mehr geschlagen werden kann. 
  11. Es gilt Schlagzwang. 
  12. Die geschlagenen Figuren werden nach dem Zug vom Spielbrett genommen. 
  13. Die gleiche Figur darf in einem Zug nicht mehrfach übersprungen werden. 
  14. Können Figuren mit verschiedenen Zügen geschlagen werden, muss der Zug gewählt werden, der die meisten Figuren schlägt. 
  15. Hat ein Spieler keine Figuren mehr oder sind alle seine Figuren blockiert, so hat er verloren („Der letzte Zug gewinnt.“).

Draughts / Checkers


Zwei Namen - ein Spiel: English Draught und American Checkers. Bei Wettbewerben ist dies i.d.R. die Variante, welche auf dem Schachbrett gespielt wird. 

 Und hier die Spielregeln:
  1. Draughts wird von zwei Personen gespielt. Sie spielen auf einem quadratischen Spielfeld mit 64 quadratischen Feldern, also auf einem Schachbrett. Das Spielbrett steht zwischen ihnen, die Doppelecke jeweils rechts (bzw. das erste Feld links ist ein schwarzes Feld). Jeder Spieler hat 12 gleichfarbige Spielsteine: Schwarz oder weiß.
  2. Es gibt zwei Arten von Figuren: Die einfachen Steine, auch Bauer genannt und die Damen.
  3. In der Ausgangsstellung sind schwarzen Felder der ersten drei Reihen mit schwarzen Steinen bzw. weißen Steinen besetzt.
  4. Gespielt wird nur auf den schwarzen Feldern.
  5. Die Spieler ziehen abwechselnd mit einer ihrer Figuren. Schwarz beginnt.
  6. Die Bauern können nur ein Feld weit vorwärts ziehen wenn dieses nicht durch eine Figur besetzt ist. (Eigentlich schräg vorwärts, da ja nur auf den schwarzen Feldern gespielt wird.)
  7. Ein Bauer schlägt eine gegnerische Figur (einen Bauer oder eine Dame) durch einen Sprung wenn er direkt vor ihr steht und zugleich in direkter Linie direkt dahinter ein freies Feld ist. Er überspringt sie und landet auf dem freien Feld direkt hinter der Figur. Nach dem Zug wird die geschlagene Figur vom Spiel genommen. Die Bauern springen nur (schräg) vorwärts und nicht rückwärts.
  8. Ist ein Bauer in der gegnerischen Grundreihe angekommen, so verwandelt er sich in eine Dame. I.d.R. wird dieser markiert, in dem ein gleichfarbiger Stein auf den Stein gesetzt wird. Die Dame zieht und springt analog dem Bauern jeweils ein Feld weit, aber zusätzlich auch rückwärts.
  9. Mehrfachsprünge sind möglich wenn nach einem Sprung die Bedingung für einen weiteren Sprung erfüllt ist. Bauern können bei jedem Teilzug die Richtung wechseln, allerdings stets nur vorwärts. Damen können beim Mehrfachschlag auch zwischen vorwärts und rückwärts wechseln. Ein Mehrfachsprung ist erst dann beendet, wenn keine Figur in diesem Zug mehr geschlagen werden kann. 
  10. Eine Verwandlung zur Dame beendet immer den Zug eines Bauern.
  11. Es gilt Schlagzwang. 
  12. Können Figuren mit verschiedenen Zügen geschlagen werden, darf der Spieler den Zug frei wählen. 
  13. Hat ein Spieler keine Figuren mehr oder sind alle seine Figuren blockiert, so hat er verloren („Der letzte Zug gewinnt.“).

Spielregeln des Damespiels

Die verschiedenen Varianten des Damespiels haben einige Regeln gemeinsam:
  1. Man benötigt ein quadratisches Spielbrett mit quadratischen Feldern und weiße und schwarze Damesteine.
  2. Jeder Spieler zieht abwechseld mit den Steinen seiner Farbe. Passen ist nicht erlaubt.
  3. Gespielt wird auf den schwarzen Feldern.
  4. Einfache Steine ziehen vorwärts und werden auf der gegnerischen Grundlinie zur Dame befördert.
  5. Die Dame zieht vorwärts und rückwärts.
  6. Gegnerische Steine werden durch Überspringen geschlagen.
  7. Es gilt Schlagzwang.
  8. Es können in einem Zug mehrere Steine geschlagen werden. Der Mehrfachsprung muss i.d.R. bis zum Ende (siehe Schlagzwang) geführt werden. Beim Mehrfachsprung darf die Richtung während des Zugs geändert werden. Jede Richtungsänderung beträgt maximal 90 Grad.
  9. Wer nicht mehr ziehen kann, hat verloren.
 Die Variantenvielfalt kommen durch folgende Fragen zustande:
  • Wie groß ist das Spielbrett? Es gibt Spielbretter mit 64, 100 oder 144 Felder.
  • Wie viele Steine werden benötigt? Dies hängt von der Spielbrettgröße und der Variante ab und beträgt zwischen 12 und 20 Stück pro Farbe. Es gibt zwar zwei Figurenarten, die Dame wird jedoch durch zwei aufeinandergesetzte Bauern repräsentiert. 
  • Werden verschiedene Steine benötigt? Abgesehen von den zwei Farben: Nein. Übrigens sind weiß und schwarz nur Vorschläge. Andere Farben gehen natürlich auch. Eine Ausnahmen sind die Säulenspiele. Bei den Säulenspielen gibt es pro Farbe auch zwei Figurenarten: Die Soldaten und die Offiziere. Diese werden durch verschiedenen Steine repräsentiert.
  • Wird immer auf den schwarzen Feldern gespielt? Ja. Aber das Spiel ändert sich nicht, wenn nur auf den weißen Feldern gespielt werden würde. Auch ier eine Ausnahme: Türkische Dame spielt auf beiden Farben.

Wie alles begann...

Alles begann mit einem Streit: Wie lauten denn die richtigen Spielregeln des Damespiels?

Ich recherchierte im Internet. Das Ergebnis war verblüffend: Es gibt sehr viele verschiedene Regeln, aber es gibt auch regionale, nationale und sogar internationale Wettkämpfe mit genormten Regeln (siehe z.B. Weltdenksport). 

Leider gilt das Damespiel in Deutschland als Kinderspiel. Daher gibt es keine ausreichenden Quellen in deutscher Sprache. Ich möchte an dieser Stelle eine Lücke schließen und die Vielfalt der Varianten des Damespiels in lockerer Folge präsentieren.

Bei meinen Recherchen bin ich noch über viele andere interessante Spiele gestolpert. Dabei habe ich festgestellt, dass die Situation für Domino in Deutschland ähnlich ist. Und da ich als Kind Domino liebte, war mein Entschluss gefasst: Der Schwerpunkt des Blogs Spielewelt ist die Vielfalt des Damespiels und des Dominospiels. Im Vordergrund steht aber nicht das Bemühen jede Variante aufzuzählen, sondern subjektiv spielbare Varianten vorzustellen.

Ab und zu werde ich von dieser Linie abweichen. Einige interessante Spiele will ich dem Leser nicht vorenthalten. Manches davon ist jedermann bekannt. In jedem Fall handelt es sich um Spiele mit "Standardmaterial" aus einer Spielesammlung und es ist immer ein subjektiver Favorit.

Zuletzt noch ein Wort zur Namensfindung der URL dieses Blogs: Das Wort "Damludo" ist Esperanto und heißt auf deutsch "Damespiel". Es ist eine kleine Reminiszens an den Ursprung dieses Blogs.